Es ist schon interessant, wie radikal sich unser Zusammenleben aufgrund der Corona-Pandemie verändert hat.
Vielfach haben wir davon gesprochen, wie notwendig so manche Veränderung für ein gerechtes, friedvolles und zukunftsfähiges Miteinander wäre. Ob die aktuelle Veränderung insgesamt jedoch in die richtige Richtung führt?
Sehr unterschiedlich sind die Lasten der Krise jetzt schon verteilt, während die einen neue Ressourcen zur Lebensgestaltung haben, leiden die anderen an Überlastung bzw. an Erwerbsarbeitslosigkeit und Existenzsorgen.
Es wird einer großen Anstrengung und hoffentlich demokratischer Entscheidungen bedürfen, dass die wirtschaftlichen Folgen nach der Krise nicht wieder die Schwächsten der Gesellschaft zu tragen haben.
Im Hinblick auf das Osterfest schicken wir euch die Gedanken von Anna Wall-Strasser (Vorsitzende der KABÖ):
Die Welt ist erkrankt.
Aus dem Lot ist die Gesellschaft schon lange.
Jetzt wird sichtbar, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind –
und wie verwundbar.
Inmitten des Gefangenseins in ungerechten Realitäten und ihren Folgen,
inmitten der Isolation, dem Mangel an Begegnungen und der Sorgen um Existenzen
ist OSTERN.
Die Botschaft des biblischen Ostermorgens sagt: Der Stein ist weg, das Grab ist leer!
Jesus ist nicht im Tod geblieben, er ist auferstanden.
Seine Praxis, das Heilen, Teilen, Befreien und Feiern ist nicht gescheitert,
sie ist der Weg in eine andere, eine gesunde Zukunft.
Das leere Grab am Ostermorgen ist Gottes Zusage: So ein Leben geht nie zugrunde.
Die Erfahrungen des Todes haben nicht das letzte Wort.
Das, was daniederliegt, wird aufstehen.
Selber aufstehen
anderen zum Aufstehen verhelfen
bis zum Aufstehen auf immer, zur ewigen Auferstehung.
In diesem Sinne:
ein frohes und stärkendes Osterfest!