Pfarrgemeinderatswahl für Ukrainehilfe nutzen
„Wir sind belagert. Unsere Vorräte sind aufgebraucht, die Geschäfte leer. Wenn unsere langjährigen Lieferanten Lebensmittel für Bedürftige zu organisieren, dann machen wir Pakete zur Abholung. Und wir fahren zu alten und kranken Menschen und bringen Essen“, so die Welthaus-Projektpartnerin, deren Ort und Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden können. Die Versorgungslage habe sich mit der Belagerung vor drei Wochen dramatisch zugespitzt. Das Hilfsteam vor Ort verteilt Lebensmittel unter schwierigsten Bedingungen und auch unter Lebensgefahr. „Alles was wir machen, muss schnell gehen. Wir sind maximal 2 bis 3 Stunden unterwegs. Wir sind gut organisiert, jeder weiß, was zu tun ist. Die Menschen brauchen uns.“, so die Stimme aus der Ukraine. Welthaus ist laufend mit dem Team vor Ort in Kontakt, das stärkt die Menschen in dieser Situation. Immer wieder ist dieser Satz zu hören: „Wir wissen, dass ihr an uns denkt, das hilft uns sehr.“
Das Welthaus ist seit über zwanzig Jahren in der Ukraine mit Sozialprojekten tätig. In der aktuell dramatischen Lage unterstützt das Welthaus gemeinsam mit den lokalen Partnern die notleidende Bevölkerung mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. „Wir bitten um Spenden, damit wir auch weiterhin den Menschen direkt im Kriegsgebiet in dieser äußerst schwierigen Krisensituation helfen können“, sagt Welthaus-Geschäftsführer Markus Meister.
Spendenkonto: AT79 2081 5000 0191 3300, Verwendungszweck: Ukraine
Caritas
Am Grazer Hauptbahnhof ist die Caritas seit einer Woche mit mobilen Teams im Einsatz, um Geflüchtete zu betreuen. Sie informieren und sind beim Transfer ins Quartier behilflich oder vermitteln in den Abendstunden Notplätze. Auch viele Pfarren haben inzwischen Flüchtende aufgenommen oder Quartiere bereitgestellt. Zwei Quartiere in Vorau und Frohnleiten sind bereits bezogen, weitere sind im Aufbau. Außerdem ist die Caritas beim Ankunftszentrums in der Grazer Messe mit folgenden Aufgaben betreut: Ankommensservice, Koordination der DolmetscherInnen, Aufnahme in die Regionalbetreuung, Mithilfe bei der Ausgabe von Babynahrung und Hygieneartikeln. Vieles davon wird vom Roten Kreuz zur Verfügung gestellt. Geflüchtete, die nicht versorgt sind, erhalten Spargutscheine und Carla Basic Gutscheine, um sich mit notwendigen Dingen des Alltags versorgen zu können. Die Caritas bittet weiter um Sachspenden – speziell um Damen- und Kinderkleidung. Im Ausland unterstützt die Caritas Steiermark mit Geldleistungen die Hilfe in der Ukraine sowie in den angrenzenden Staaten.
Spendenkonto: AT23 2011 1000 0123 4560, Verwendungszweck: Ukraine Soforthilfe
VinziWerke
Die VinziWerke danken für enorme Solidaritätswelle. 24.000 Euro und drei Tonnen an Lebensmitteln und Hygieneartikeln habe man bereits gespendet bekommen. Der „VinziTruck“ fährt zwei- bis dreimal wöchentlich in die Ukraine und bringt Lebensnotwendiges in die Krisengebiete. Im VinziMarkt hat man die Einkaufszeiten auf Montag bis Freitag von 8 bis 12 ausgeweitet. Weil das Angebot bereits gut angenommen wird, bittet man weiter dringend um Sachspenden, akut vor allem um Speiseöl, Reis, Nudeln und Kinderspielsachen. Diese können während der Öffnungszeiten im VinziMarkt in der Karl-Morre-Straße 9 vorbeigebracht werden.
Spendenkonto: IBAN: AT34 2081 5022 0040 6888, Verwendungszweck: Ukraine
Diözese Graz-Seckau
„Bei aller Ohnmacht zum Ukrainekrieg ist die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft auch in unserem Land herzerfrischend groß. Im kirchlichen Bereich leistet die Caritas Hilfe an vielen Ecken und Enden, in der Ukraine und in den benachbarten Ländern sowie bei uns im Land“, sagt Erich Hohl, Integrationsreferent der Katholischen Kirche Steiermark. Weitere kirchliche Institutionen, Orden, Pfarren, Schulen und viele andere Organisationen leisten mit Unterstützung von freiwillig Engagierten und Ehrenamtlichen einen wichtigen Beitrag zur Linderung von Not und Verzweiflung, sei es mit Quartierversorgung, Geld- und Sachspenden und der Betreuung von Geflüchteten. Hohl unterstreicht die Wichtigkeit der Pfarren und der Ehrenamtlichen: „Je mehr Flüchtende kommen, desto wichtiger werden langfristige Hilfen.“ Dankbar sei er für die zahlreichen Friedensgebete und Informations- und Benefizveranstaltungen, die quer durch die Steiermark stattfinden.
Tolle Ideen bei der Ukrainehilfe haben einige Pfarren rund um die Wahl der neuen PfarrgemeinderätInnen am Sonntag, 20. März. So laden die Kinder der Katholische Jungschar Gnas zur Schuhputzaktion nach dem Sonntagsgottesdienst und freuen sich auf viele schmutzige Schuhe. Die freiwilligen Spenden kommen der Ukrainehilfe zugute. Ob und wie sich eine Pfarre zur Ukraine engagiert, erfährt man vor Ort.
Bild: © Welthaus