Dialog und Verzicht auf Gewalt statt „Präzisionswaffen“
„Der massive Einsatz von Drohnen etwa richtet sich nicht nur gegen Soldaten an der Front,
sondern vorwiegend gegen Ziele hinter der Front, und der Tod jedes einzelnen Menschen, ob
Soldat oder Zivilist, durch Krieg sollte einer Menschheit, die das Wort Zivilisation im Mund
führt, unerträglich sein. Abgesehen davon sind auch die Folgen der Zerstörung von Infrastruktur
für viele Menschen lebensbedrohlich“, betonen Ferdinand Kaineder, Katharina Renner
und Brigitte Knell. „Dazu kommen die Unsummen an Geld, die für heutige ‚intelligente‘
Waffensysteme ausgeben werden, und der enorme Ressourcenverbrauch. Diese Mittel
stattdessen für Entwicklung, die Förderung nachhaltiger Lebensweisen und in Maßnahmen
gegen die Erderwärmung zu verwenden, das allein wäre intelligent.“
„Die gegenwärtigen Kriege und Konflikte verlagern sich weiters zunehmend in den virtuellen
Bereich, in das Internet mit all seinen Facetten und Möglichkeiten. Cyberattacken auf Stromnetze,
Wasserversorgung oder Datennetze, das Schüren von Hass, Angst und Vorurteilen
durch Fake-News, die gezielte Beeinflussung von Wahlen durch Desinformationskampagnen,
die nicht erkennbare Lenkung von Information durch Algorithmen, mangelnder Datenschutz
sind ernsthafte Bedrohungen von Demokratie, Frieden und Menschenwürde. Das zeigt auch
Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag 2024 sehr deutlich auf.“
„Was die Förderung eines friedlichen Zusammenlebens in Österreich und der EU betrifft,
richtet unser Blick vor allem auf die Wahlen im kommenden Jahr, die EU-Wahl und die Nationalratswahl.
Wer im Wahlkampf auf Diffamierung von Bevölkerungsgruppen bis hin zu
Hassrede – etwa gegen Flüchtlinge und Zuwanderer – setzt, gefährdet bewusst den gesellschaftlichen
Frieden und ist aus unserer Sicht nicht wählbar.“
„An unsere Regierung appellieren wir, sich international überzeugt und überzeugend für gewaltfreie
Konfliktlösungen einzusetzen. Als Katholische Aktion sind wir fest davon überzeugt,
dass nachhaltiger Friede nur mit friedlichen Mitteln gebaut werden kann. Gewaltfreiheit
und Dialog müssen immer wieder entdeckt, gelernt und praktiziert werden. Der Teufelskreis
der Gewalt kann im Endeffekt nur so nachhaltig durchbrochen werden."