Nachhaltige Lebensweise
„Im Gegeneinander und im selbstbezogenen Kampfmodus werden wir unsere Erde und uns als Menschheit nicht retten, sondern weiter zerstören“, gibt der Präsident der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Ferdinand Kaineder, im Blick auf aktuelle Entwicklungen in Politik und Gesellschaft zu bedenken. Die unzureichenden Ergebnisse der jüngsten Weltklimakonferenz (COP29), der Wahlsieg von Politikern, die den Klimawandel zugunsten kurzfristiger politischer Ziele ignorieren, „sollten uns Christen drängen, unseren Einsatz für eine nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise weiter zu erhöhen“.
Als einen wichtigen Schritt im eigenen Land verweist Kaineder auf das Österreichische Transformationsforum, das 75 zivilgesellschaftliche Organisationen im März dieses Jahres mit einer zweitägigen Konferenz gestartet haben. Ziel des Forums ist es, dem dringend nötigen Wandel von Gesellschaft und Wirtschaft in Richtung Klima- und Biodiversitätsschutz sowie sozialer Gerechtigkeit einen Impuls zu geben. Die zweite Zusammenkunft wird von 25. bis 26. Februar 2025 wieder an der Universität für Weiterbildung Krems stattfinden.
Von der Auftaktkonferenz liegt nun der ausführliche Dokumentationsband vor. KAÖ-Präsident Kaineder schreibt darin in seinem Beitrag, es gehe auch darum, „die spirituelle Dimension der Transformation in besonderer Weise in den Blick zu nehmen“. Das grundlegende Anliegen sei, „von einem technokratisch-technogenen Welt- und Menschenbild in ein sozial-ökologisch-spirituelles Welt- und Menschenbild zu wechseln“.
Die Begriffe „sozial“ und „ökologisch“ seien in der Gesellschaftspolitik angekommen. „Mit Spiritualität tut sich Politik und Wirtschaft schwer“, so Kaineder. Soll der Wandel aber gelingen, „braucht es die ganzheitliche Sicht auf den Menschen, die Dimension der Unverfügbarkeit“. Die Transformation brauche nicht einen schnelleren „Produktionsmodus“ oder materielles Wachstum, sie bedeute den Übergang vom „Kampfmodus“ in den „Balancemodus“, Ziel sei das Gemeinsame, der Zusammenhalt.
Aus dem kirchlichen und kirchennahen Bereich beteiligen sich am Transformationsforum die Katholische Aktion Österreich (KAÖ), Katholische Arbeitnehmer:innen Bewegung, Katholische Jugend, Katholische Jungschar, die Caritas, die Ordenskonferenz, die Konferenz der kirchlichen Umweltbeauftragten und die Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für Internationale Entwicklung und Weltkirche (KOO); weiters das Bündnis "Religions for Future", die Evangelischen Kirchen A.B. und H.B., die Diakonie, die Methodisten und die Islamische Glaubensgemeinschaft.
Die gedruckte Version des Dokumentationsbandes kann um den Preis von EUR 36,90 hier bestellt werden.
Rückfragehinweis:
Mag. Josef Pumberger
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