Der Wunsch nach Frieden ist gerade jetzt, wo viele Kriegsszenarien die Menschen verunsichern, besonders groß. Zum Thema „Frieden“ konnte Johannes Labner beim KAB+ Dialoggespräch am 17. September MMag. Dr. Maximilian Lakitsch, Friedensforscher an der UNI-Graz, begrüßen. Seine wesentlichen Aussagen fasst Lakitsch in einem kurzen Statement zusammen:
Die Katholische Arbeitnehmer:innen-Bewegung (KABÖ) fordert von der Regierung die Einrichtung einer Taskforce, die der Steuerverweigerung von internationalen Konzernen und der fehlenden Steuereinnahmen durch unbezahlte Überstunden auf den Zahn fühlt.: „Wer übermäßige Gewinne einsteckt, soll mehr zur Budgetkonsolidierung beitragen. Solidarität darf nicht von jenen verlangt werden, die ohnehin schon wenig haben. Die Katholische Soziallehre und die Tradition der katholischen Kirche sprechen jedenfalls eine andere Sprache“, erläutert Arbeitnehmer:innen-Seelsorger Karl Immervoll.
Die Österreichische Post stellt seit Kurzem auch sonntags Pakete zu – nach Wien nun auch in Linz und bald in Graz. Die Allianz für den freien Sonntag Österreich schlägt Alarm: Der arbeitsfreie Sonntag gerät zunehmend unter Druck. Die Allianz warnt vor den gesellschaftlichen Folgen dieser Entwicklung und fordert ein klares Bekenntnis zum Sonntagsschutz.
Was passiert mit einer Gesellschaft nach dem Krieg? Mit ihrem juristischen und gesellschaftspolitischen Blick auf die Entnazifizierung in Österreich eröffnete Claudia Kuretsidis-Haider vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands das „Übergänge“-Symposium anlässlich von 80 Jahre Kriegsende und Neubeginn. Eine Veranstaltung, so Ko-Organisator Florian Traussnig, die angesichts der Krise der Demokratie kein schulterklopfendes Ritual, sondern brandaktuell ist. Die „transitional justice“ zwischen Diktatur und Demokratie als „Vergangenheitsbewältigung durch Recht“ wollte dem „Vergessen entgegenwirken, Verantwortlichkeit festlegen und Opfer anerkennen“, so die Historikerin in ihrem instruktiven Vortrag, der grundlegende Fakten und Zahlen zur NS-Verstrickung unserer Gesellschaft lieferte. Nach einer durchaus intensiven ersten Phase mit rund 137.000 eingeleiteten „Volksgerichts“-Verfahren und 13.600 Schuldsprüchen ebbte die Entnazifizierung Mitte der 1950er Jahre ab – „das Verdrängen oder Vergessen kann auch ein Instrument des Übergangs sein“ sein, so Kuretsidis-Haider, die aber ergänzte: „Wir schulden den Opfern Rechtssicherheit.“
Bei der Langen Nacht der Kirchen am Freitag, 23. Mai, hat die KAB eingeladen, sich auf einem öffentlichen Platz für den Frieden aufzustellen. Am Schloßbergplatz wurden bei kühlem Wetter Kerzen entzündet, und ca. 20 Personen stellten sich für einige Zeit ganz bewusst für den Frieden auf. Zum Friedensgebet von Franz von Assisi ("Herr mache mich zum Werkzeug deines Friedens") war es für alle Teilnehmenden beeindruckend, in Stille einige Minuten auf dem Platz zu stehen, um gemeinsam für Frieden zu beten. Ivan Bonic sorgte für die musikalische Umrahmung, die evangelische Theologin Bernadette Pfingstl spendete den Segen.